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Mig-o-Mat®

FAQ's Mikroflammlötgeräte

Das erzeugte Gas ist Knallgas! Sind die Geräte deshalb gefährlich?

Nein!

In Deutschland gilt für die sicherheitstechnische Ausstattung der Geräte die DIN 32 508, die zuletzt im Jahr 2000 überarbeitet wurde! Diese Bauvorschrift legt detailliert die notwendigen sicherheitstechnischen Einrichtungen und Maßnahmen für derartige Geräte fest! Unter anderem ist dort auch die maximale Gasleistung auf 500 l/h begrenzt worden. Geräte mit höherer Gasleistung sind möglich, allerdings sind dann noch strengere Maßstäbe an die Sicherheit zu stellen.

Neben den bei derartigen Geräten unverzichtbaren Flammensperren ist bei allen MIG-O-MAT-Geräten vor der Flammensperre am Geräteausgang zusätzlich eine thermische Gasnachströmsperre angeordnet. Bei Geräten mit höherer Leistung kann nur so ein Flammenrückschlag in das Gerät sicher verhindert werden.

Bei allen MIG-O-MAT-Geräten der Lötstar-Baureihe werden Temperatur von Reaktor und Tranformator überwacht. Der Gasdruck wird durch einen von der Druckregelung unabhängigen Sicherheitsdruckwächter kontrolliert.

Von den bekannten Geäten am Markt bieten nur die MIG-O-MAT Lötgeräte ab dem Lötstar 141 die serienmäßige Ausstattung mit einer automatischen Dichtheitsprüfung.

Im Gegensatz zum Flaschengas, wo die Brenngase in großer Menge unter hohem Druck und/oder in Lösungsmitteln gelöst gespeichert werden, besitzt diese Geräteart keinen Gasspeicher. Deshalb ist die im Gerät vorhandene Menge Gas sehr klein und daher das Gefährdungspotential sehr gering. Die Geräte produzieren nur dann Gas, wenn das Gas tatsächlich benötigt wird. Sobald das Ventil am Brenner geschlossen wird, wird auch die Gasproduktion unterbrochen.

Anders als bei Azetylen-Sauerstoff- oder Propan-Sauerstoff-Geräten  können we können wwwegen der deutlich geringeren Gefährdungen die Mikroflammlötgeräte  mit eigener Gaserzeugung weitgehend ohne Einschränkungen aufgestellt und betrieben werden.

Was wird für den laufenden Betrieb der Geräte benötigt?

Welchen Verbrauchsstoffe sind erforderlich?

Mit Ausnahme des Lötstar 600, der an eine 16-A Drehstromsteckdose angeschlossen werden muss, genügt für die übrigen aktuellen MIG-O-MAT Lötgeräte eine normale mit 10 A abgesicherte Lichtstromsteckdose.

Je 100 Liter Gas werden etwa 55 ml demineralisiertes (destilliertes) Wasser verbraucht. Das destillierte Wasser muss in regelmäßigem Abstand wieder nachgefüllt werden.

Da die Flamme der reinen Knallgasflamme für viele Anwendungen zu heiss ist, wird das in den Geräten erzeugte Gas in der Regel durch Verdampferflüssigkeiten geleitet (siehe auch weiter unten unter: Wie hoch ist die Flammentemperatur?). Der Verbrauch der Verdampferflüssigleiten ist minimal und liegt zwischen 2 und 5 ml/100 Liter Gas.

Die laufenden Kosten für ein Lötgerät betragen ein Bruchteil der Kosten, die beim Einsatz von Druck- und Flüssiggas entstehen.

 

Muss der Elektrolyt regelmäßig gewechselt werden?

Das hängt von der Bauart der Geräte ab! Von den in Deutschland bekannten und häufig eingesetzten Lötgeräten mit eigener Gaserzeugung nach DIN 32 508 erreichen die MIG-O-MAT-Lötgeräte die mit Abstand höchste Elektrolytlebensdauer. Ein Elektrolytwechsel ist, wenn überhaupt, erst einigen Jahren erforderlich.

Wie hoch ist die Flammentemperatur?

Hierzu kursieren unterschiedlichste Angaben. Die Flammentemperatur einer Brenngasflamme ist immer dann am höchsten, wenn das Brenngas in reinem Sauerstoff verbrennt. Die Temperatur der reinen Knallgasflamme ist deshalb nahe der Maximaltemperatur, die beim Verbrennen von Wasserstoff überhaupt möglich ist und beträgt etwa 2850oC.

Für die Mehrzahl der Anwendungen ist die reine Knallgasflamme zu heiss. Außerdem ist die Wasserstoff-Sauerstoffflamme nahezu unsichtbar! Deshalb wird das Gas durch leicht flüchtige brennbare Flüssigkeiten geleitet. Dabei reichert es sich mit dem zusätzlichen Brennstoff an. Für dessen Verbrennung reicht der bei der Elektrolyse im Gerät erzeugte Sauerstoff nicht aus. Die Flamme nutzt deshalb den Luftsauerstoff. Dadurch sinkt die Flammentemperatur! Der zusätzliche Brennstoff gibt der Flamme die Farbe und sie wird größer!

Je nach Verdampferflüssigkeit sinkt die Flammentemperatur auf bis zu 1500oC.

 

Wann sammelt sich in den Gasschläuchen der Geräte Flüssigkeit?

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten/Ursachen.

1. Überfüllen des Reaktors

Wenn der Reaktor, also die eigentliche Gaszelle, beim Nachfüllen mit destilliertem Wasser extrem überfüllt wurde, also „ überläuft“, dann läuft der stark aggressive Elektrolyt aus dem Reaktor in die Gasschläuche. Das führt zu schweren Geräteschäden! Deshalb muss ein solches Gerät schnellstmöglich repariert werden. Die Wahrscheinlichkeit für ein versehentliches Überfüllen des Reaktors, hängt wesentlich von der Reaktorgröße ab. Im allgemeinen treten derartige Probleme bei Geräten mit großem Reaktorvolumen nicht auf.

2. Kondensatbildung in Schläuchen im Geräteinneren

Die Gaserzeugung im Reaktor erfolgt mit zunehmender Erwärmung des Gerätes. Deshalb hat auch das Gas eine höhere Temperatur als die Umgebung. Es kühlt sich ab. Dabei kondensiert Feuchtigkeit. Da das Gas immer Spuren des Elektrolyts aus dem Reaktor mitreißt, ist diese Flüssigkeit gering aggressiv. Trotz Gastrocknung, für die je nach Hersteller verschiedene Wege beschritten werden, kann die Kondensatbildung nicht vollständig vermieden werden. Üblicherweise wird das erzeugte Gas durch eine leicht flüchtige Verdampferflüssigkeit geleitet. Nach diesen Anreicherungsbehältern besteht das Kondensat dann oft zum großen Teil aus dieser Flüssigkeit.

Bei MIG-O-MAT-Geräten ab Lötstar 140 kann eine Kondensatbildung im Geräteinnern ausgeschlossen werden.

3. Kondensatbildung im Schlauch zwischen Gerät und Brenner

Wenn Kondensat in dem Schlauch zwischen dem Gerät und dem Brenner entsteht, dann oft allein wegen der Temperaturdifferenzen, die innerhalb eines Raumes zwischen Arbeitshöhe und dem Fußboden bestehen.

Deshalb sollte diese Leitung möglichst kurz und möglichst ohne Gefälle verlegt werden. Lange Leitungen sollten schwach fallend verlegt werden. Bei sehr langen Leitungen ist vor dem Brenner ein zusätzlicher Kondensatabscheider zu empfehlen.

 

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