Plasmapunktschweißen
Plasmapunktschweißen versus Widerstandspunktschweißen
Der Einsatz des Plasmapunktschweißverfahrens ist überall dort interessant, wo das Widerstandspunktschweißen wegen der Zugänglichkeit des Werkstoffs oder wegen der Wirkung von Nebenschluss beim indirekten Punktschweißen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt. Die zu verbindenden Teile werden überlappt angeordnet. Mit dem Plasmaschweißbrenner werden die Teile aufeinander gepresst und der automatische Schweißablauf gestartet. Das Plasmapunktschweißverfahren lässt sich sowohl manuell als auch automatisiert durchführen.
Anwendungsgebiete / Einschränkungen
- Als Alternative zum Widerstandspunkten bei nur einseitiger Zugänglichkeit, z.B Bleche auf Hohlkörper aufpunkten.
- Anwendung z.B. Kehlnaht, Ecknaht, Überlappnaht
- Max. (sinnvolle) Materialstärken bei Überlappnähten: ca. 1,2 mm für das obere Blech
- Dank Spezialpunktdüsen nur sehr geringer Gasverbrauch (ca. 2-3 Liter/min)
- Die Punktgröße bestimmt weitgehend auch die Festigkeit. Die Punktgröße lässt sich durch die verwendete Plasmadüsengröße und die Schweißzeit bestimmen.
- Geringer Verzug, hohe Zündzuverlässigkeit aufgrund des Pilotlichtbogens
Kann man mit den Geräten der plasmaJET Serie Plasmapunktschweißen?
Das Plasmapunktschweißen ist mit allen Gerätetypen der MIG-O-MAT plasmaJET-Serie möglich.
100% Zündsicherheit ohne HF
Der Pilotlichtbogen führt beim Plasmapunktschweißen zu einer 100%-tigen HF-freien Zündung des Hauptlichtbogen
Hohe Standzeit der Elektrode
Beim Punktschweißvorgang wird die Elektrode durch die Plasmadüse vor Spritzern und Aufdampfungen geschützt, was die Standzeit und die Prozesskontinuität deutlich erhöht.
Deutlich geringerer Materialverzug / keine Nacharbeit der Schweißpunkte
Die höhere Energiedichte und geringe Strahldivergenz des Hauptlichtbogens führt zu einem deutlich geringeren Verzug des Materials. Verschiedene Varianten von Schutzgasdüsen (Plasmapunktdüsen) ermöglichen einen optimalen Schutz der Schweißpunkte. Beides bietet den Vorteil, dass die Schweißpunkte nicht nachgearbeitet werden müssen.
Punktschweißungen bei einseitiger Werkstück-Zugänglichkeit
Das Plasmapunktschweißverfahren eignet sich besonders zum Verschweißen mehrerer Bleche unterschiedlicher Materialstärken vorzugsweise aus niedrig- und hochlegierten Stählen oder NE-Metallen (außer Leichtmetallen) bei einseitiger Zugänglichkeit.
Bei geringem Anpressdruck werden die Bauteile in Überlappnahtpostiton reproduzierbar verschweißt. Hierbei ist es für die Qualität der Schweißpunkte von besonderer Bedeutung, dass die zu verschweißenden Bauteile keinen Luftspalt aufweisen.
Die Einsatzgebiete des Plasmapunktschweißens mit Anwendungen in der edelstahlverarbeitenden Industrie, Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittelindustrie, Behälter- und Schaltschrankbau sind zahlreich.
Unterschiedliche Bauformen, der aus Edelstahl gefertigten Plasmapunktdüsen stehen für vielfältige Anwendungen von Schweißaufgaben wie Eck-, Kehl- oder Überlappnaht zur Verfügung und sichern stets die optimale Position des Schweißbrenners zum Werkstück.
Kurze Schweißzeiten
Auf Basis kurzer Schweißzeiten werden kontinuierliche Schweißpunkte mit sehr guter reproduzierbarer Qualität in Schweißung und Optik erreicht.
Weitergehende Informationen
Verfahrensprinzip
- Verfahrensbeschreibung
- Mikroplasmaschweißen
- Plasmaschweißen
- Plasmakurzzeitschweißen
- Plasmapunktschweißen
- Plasmastichlochschweißen
- Plasmalöten